Die Familie Schlegel zählt zu den alten Walserfamilien am Triesenberg. Ihre zahlreichen Glieder lassen sich alle auf den Stammvater Hans Schlegel zurückführen, der von 1600 bis 1675
auf Prufatscheng lebte. Die «Schlegel» wurden zu einem bedeutenden Geschlecht, zuerst am Triesenberg, dann aber auch in verschiedenenTalgemeinden, wo sie vor allem als Ärzte, Wirte und Inhaber von Postämtern sowie als Kapitalverleiher
hervortraten. Als Franz-Josef Schlegel – dr Schlegel-Sepp» –
1772 geboren wurde, bestand in Liechtenstein noch die Leibeigenschaft: Von den Leuten wurde sie als Sklaverei empfunden. Unter der Leibeigenschaft gehörten alle Menschen und Sachen dem Herrscher. Leibeigene hatten kein Recht am
«aigen lip». Die grösstenteils sehr, sehr armen Menschen wurden absolutistisch regiert. Die alleinige Kompetenz für Gericht und Verwaltung lag beim Fürsten in Wien. Die Fürsten waren von Anbeginn nur an einem interessiert: Am Territorium, dank dem sie Mitglieder des Deutschen Bundes sein konnten, und – persönlich interessiert an der Erlangung der Reichsfürstenwürde.
Politisch hatten die Menschen gar nichts zu sagen. Bis zur Einführung der landständischen Verfassung von 1818 hatten die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner keine geschriebene Staatsordnung. Alles war vom monarchischen Prinzip beherrscht. Der Fürst liess sich im Lande durch die Landvögte vertreten.
Im josefinischen Geist geschulte, meist österreichische Beamte, die nur eines wollten – «die Untertanen beherrschen».
Franz-Josef Schlegel, Schlegel-Sepp, war ein äusserst couragierter Triesenberger. Zusammen mit eingen Gesinnungsgenossen kämpfte er gegen das herrschende Unrecht und für mehr Volksrechte. Als grosser Vorkämpfer für
unsere heute selbstverständlichen Verfassungsrechte riskierte er Kopf und Kragen.
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